Trust Technique®

Die aus England stammende Trust Technique® ist im Grund eine Achtsamkeitspraxis für Tiere und ihre Besitzer*innen oder Betreuer*innen. Ihr Kern ist die Wahrnehmung jeden Tieres als individuellem Wesen, das seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle hat, und das in seinem Leben nach Wohlbefinden und Frieden strebt. Das ist die Grundmotivation jedes Pferdes und Hundes, jeder Katze und Ziege. Die Trust Technique achtet dies, indem sie die freiwillige und zwanglose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier zum Ziel hat.

james french, begründer der trust technique / © www.trust-technique.com

james french, begründer der trust technique / © www.trust-technique.com

Wer sich an der Quelle gründlich informieren will: Auf der Homepage (nur englisch) findet sich das fünfteilige Einführungsvideo «Messages of Trust» (mit deutschen, französischen, italienischen und spanischen Untertiteln), für einen geringen Unkostenbeitrag. 

Die Technik basiert auf dem gemeinsamen Erarbeiten und immer wieder Aufsuchen einer tiefen inneren Ruhe, im Original als «Peace of Mind» bezeichnet. Erreicht wird dieser Zustand beim Menschen durch eine einfache Meditationspraxis, deren Ruhe für jedes Tier spürbar und nutzbar ist.

Das Erreichen dieser Ruhe ist dabei ein Prozess, der beim Tier Aspekte der inneren Unruhe, welche die tiefe Ruhe verunmöglichen, an die Oberfläche holt und ihm die Möglichkeit gibt, diese zu äussern und dadurch schrittweise zu verarbeiten. Der Mensch greift in diese Äusserungen nicht ein, sondern hält für das Tier den Raum, um diesen Prozess zu ermöglichen. Dieser Teil der Technik heisst «Mindful Regard», auf deutsch etwa «achtsame Wahrnehmung». Er stellt das Schlüsselelement der Technik dar.

Das dritte Element der Trust Technique, «Trusted Cooperation» baut wiederum auf den ersten beiden auf: Das gemeinsame Erleben von Peace of Mind und das Praktizieren von Mindful Regard stärkt die emotionale Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Tier; eine Verbindung auf Basis gegenseitigen Vertrauens.

Durch diese Verbindung ist es für Mensch und Tier zusammen möglich, Aufgaben des täglichen Lebens und Probleme zu bewältigen. Unter «Trusted Cooperation» versteht die Trust Technique eine freiwillige Zusammenarbeit zum beidseitigen Nutzen. Vertrauen ersetzt nun die Kontrolle: Das Tier fügt sich auf dieser Grundlage gerne den Wünschen seiner Besitzerin/seines Besitzers, weil es zum Wohl beider geschieht.

Neben vielen positiven Aspekten fürs tägliche Zusammenleben hat die Trust Technique auch einen positiven Einfluss auf das körperliche Befinden: Das immer wieder entspannte und gelassene Tier ist gesünder und hat bessere Abwehrkräfte. Dies unterstützt bei einem verletzten oder rekonvaleszenten Tier auch den Prozess der Genesung.

Nebst der Konsultation eines Practitioners (siehe auch Seite «Links») kann die Trust Technique auch im Selbststudium in einem ausführlichen Videokurs, mit über 300 einzelnen Videofilmen, erlernt werden (ebenfalls mehrsprachige Untertitel vorhanden).